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  Wie entstehen Krampfadern?
Zu wenig Bewegung führt zu einem Blutstau in den Beinen. Der „Motor der Fuß- und Beinmuskulatur“, die „Muskelpumpe“, funk­tio­niert nur durch Bewegung. Durch den Blutstau weiten bzw. dehnen sich die Venen und die Ve­nen­klap­pen werden durch­läs­sig, sie schließen nicht mehr richtig. Es kommt zu einer Umkehr des Blutflusses: Das Blut fließt nun nicht mehr Richtung Herz sondern Richtung Fuß. Mit jeder neuen defekten Ve­nen­klap­pe fließt mehr Blut in den Fuß. In den erweiterten Venen führt die gestaute Blutmenge zu einem höheren Druck. Wird aus dem Blut Flüssigkeit abgepresst und in das umliegende Gewebe eingelagert, können Ödeme in Füßen und Unterschenkeln die Folge sein.
Schweregefühl, Juckreiz und verstärkte, nächtliche Wa­den­kräm­pfe sind weitere quälende Be­gleit­er­schei­nun­gen. Aber auch Färbungen und Deh­nun­gen der Haut, Hautverhärtungen, Stauungsekzeme, Ent­zün­dun­gen und schmerzhafte Geschwüre der oberflächlichen Venen können entstehen. Weitere Folge kann ein „offenes Bein“ sein, ein nicht oder längere Zeit nicht abheilendes Geschwür am Unterschenkel. Besonders schlimm ist es, wenn das Blut ge­rinnt. Ein Blutgerinsel der sogenannte „Thrombus“ entsteht und verschließt die Venen (Thrombose). Sind die oberflächlichen Venen betroffen, kann dies durchaus ohne Wirkungen bleiben. Bildet sich ein Thrombus aber in den tieferen Beinvenen besteht ein hohes Risiko, dass sich das Gerinnsel löst und eine Lun­gen­em­bo­lie, einen Herzstillstand oder aber auch einen Schlaganfall auslöst.
Männer tun die Venenerkrankungen häufig als „Frauenleiden“ ab, weswegen sie meistens erst dann fachliche Hilfe in An­spruch nehmen, wenn sich die Probleme schon stärker ma­ni­fe­stiert haben. Auch wenn Frauen im Vorfeld eines kosmetischen Eingriffs eher reagieren – generell gilt: Passt eines der oben ge­nann­ten Symptome zu den eigenen Beschwerden, sollte um­ge­hend ein Fachmann aufgesucht werden. Sinnvoll wäre gleich der Gang zum Phlebologen, dem „Venenspezialisten“. Auch hin­ter oberflächlichen Besenreisern könnten sich zu­sätz­li­che, tiefer liegende Venenleiden verbergen, die sich nur noch nicht „gemeldet haben“. Nur ein Spezialist hat entsprechende Un­ter­su­chungs­ge­rä­te. Und er entscheidet bei jedem Patienten, wel­che Behandlungsmethoden für ihn in Frage kommen:
1. Kompressionstherapie: Durch langfristiges Tragen von Kom­pres­sions­strüm­pfen wird auf die Venen ein Druck von außen ausgeübt. Die Methode eignet sich auch sehr gut zur Vorbeugung. Die Strümpfe müssen individuell angepasst wer­den und gut sitzen.
2. Stripping: Die sicherlich bekannteste Operationstechnik: Hier wird durch verschiedene Stripping-Methoden die erkrankte Ve­ne durch einen kleinen Einschnitt herausgezogen.

 


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3. Verödung: ein häufiger Eingriff bei Besenreisern und dün­ne­ren Krampfadern: Ein Mittel wird in die betroffenen Venen ge­spritzt und verödet bzw. verschließt sie.
4. Crossektomie: Die defekte Venenklappe wird über Leiste oder Kniekehle „repariert“.
5. Mittels „Laser“- oder „Radiowellentherapie“ werden Stamm­ve­nen von innen verschweißt.
6. Phlebektomie: Die Venen werden durch dünne, ein­ge­führ­te Werkzeuge, sogenannte Häkchen, von innen entfernt, daher auch „Häkchenmethode“.
7. Biologische Kochsalzverödung: Durch diese sanfte, am­bu­lan­te Behandlung werden die Venen durch Koch­salz­lö­sun­gen verklebt. Die Anwendung dieser Methode ist auch während der Schwangerschaft möglich. Bei den anderen Methoden er­folgt zumindest eine örtliche Betäubung.
Mittlerweile gibt es auch gut spezialisierte Kliniken, die das ganze Spektrum der Beinerkrankungen behandeln. Die Vor­un­ter­su­chung ist schmerzfrei und ohne Risiko.

Was kann man selbst beisteuern?
Besonders wichtig: Bewegung und noch einmal Bewegung! Joggen, aber auch Sehnen und Gelenke schonende Aus­dau- 

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