Frauenkimono
Es gibt mehrere Arten von Kimonos, die heutzutage von Frauen getragen werden. Sie werden gemäß Alter und Anlass ausgesucht. Im folgenden werden die verschiedenen Kimonotypen absteigend nach Förmlichkeit aufgelistet.
Anmerkung: Muster wird hier in der Bedeutung Verzierung, Motiv verwendet (im Allgemeinen nicht regelmäßig/wiederholt). Ist nur dann als regelmäßiges Muster gemeint wenn extra angegeben.
Kurotomesode (黒留袖, wörtlich: schwarze befestigte Ärmel): schwarzer Kimono, der nur unterhalb der Taille gemustert ist. Kurotomesode ist der förmlichste der Kimonos für verheiratete Frauen. Wird oft von den Müttern des Brautpaares bei der Hochzeit getragen. Üblicherweise sind auf Kurotomesode fünf Kamon (Familiensiegel), auf den Ärmeln, Brust und Rücken des Kimonos.
Furisode (振袖, wörtlich: Schüttelärmel): Die Ärmel sind üblicherweise 100 - 110 cm lang. Der Furisode ist der formellste Kimono für unverheiratete Frauen. Er ist großflächig gemustert. Üblicherweise wird er bei „Volljährigkeitszeremonien“ (z.B. dem Seijin no hi) oder bei Hochzeiten und Hochzeitsempfängen von unverheirateten Verwandten getragen.
Irotomesode (色留袖, wörtlich: farbiger befestigter Ärmel): Irotomesode ist ein einfarbiger Kimono der nur unterhalb der Taille gemustert ist. Er ist etwas weniger förmlich als der Kurotomesode. Der Irotomesode kann drei oder fünf Kamon zeigen. Er wird nur von verheirateten Frauen getragen. Üblicherweise tragen nahe Verwandte des Brautpaares den Irotomesode bei der Hochzeit.
Bilder: Ichiro Wada↑ (Lizenz↑)
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Hōmongi (訪問着, wörtlich: Besuchskleidung): Typisch sind Muster, die über Schulter, Ärmel und Nähte fließen. Hōmongi sind etwas formeller als die ähnlichen Tsukesage. Hōmongi werden sowohl von verheirateten als auch ledigen Frauen getragen. Üblicherweise tragen Freundinnen des Brautpaares Hōmongi bei der Hochzeit. Außerdem werden sie zu formellen Anlässen wie Empfängen oder Galas getragen.
Tsukesage (付け下げ): Der Tsukesage hat schlichtere Muster die weniger der Fläche in Anspruch nehmen als beim Hōmongi, hauptsächlich unterhalb der Taille. Wird sowohl von verheirateten als auch ledigen Frauen getragen.
Iromuji (色無地, wörtlich: farbig ungemustert): Einfarbiger Kimono, der auch sowohl von verheirateten als auch ledigen Frauen getragen wird. Die gefärbte Seide kann strukturiert (rinzu) sein, hat aber keine verschiedenfarbigen Muster. Der Iromuji wird hauptsächlich zu Teezeremonien getragen.
Komon (小紋, wörtlich: feines Muster): Ist ein Kimono mit einem kleinen sich wiederholenden Muster über das ganze Gewebe hinweg. Wird im täglichen Leben getragen. Ergänzt durch einen Obi als Abendkleidung. Auch wieder für verheiratete als auch ledige Frauen.
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