Verfahren zur Abtötung der Botulinumerreger bzw. –sporen sorgen
[12].
Chronischer Botulismus, „die Krankheit, die es angeblich nicht gibt“
Seit Mitte der 1990er-Jahre wird über Rinder berichtet, die ein jammervolles Bild bieten: Bewusstseinsstörungen, Schaum vor dem Maul, Schmerzen, torkelnder Gang, Zusammenbrüche. Oft können sie nicht mehr aufstehen und bleiben bis zum Tod liegen. Natürlich BSE so werden viele vermuten. Wissenschaftler haben aber im Darm von Rinder- und auch Zucht-Rotwildherden den Botulinumerreger nachgewiesen
[13] (S. 27). Da die Krankheit schleichend verläuft, sprechen einige Wissenschaftler und Ärzte von „chronischem oder viszeralen Botulismus“. Die Behörden haben „Botulismus als Ursache der Erkrankung“ jedoch bisher noch nicht anerkannt
[14].
Wie infizieren sich die Tiere mit den Botulinumgift? Mehrere, sich einander bedingende Auslöser sind im Gespräch
[13] (S. 38 ff.): Zunächst Tierkadavern mit den Bakterienerregern in
„Futtersilagen“↑. Dann: Mit Silagen, Mist und Gülle werden u. a. Biogasanlagen „gefüttert“. Fatal wäre, wenn das „Ofenfutter“ mit Botulinumerregern oder –sporen infiziert ist. Die könnten nämlich die Biogasanlagen putzmunter oder „frisch aktiviert“ überleben. Gärreste, die Rückstände aus den Anlagen, kommen wieder als Dünger auf die Grünfutter- und Ackerflächen, im ungünstigen Fall gemeinsam mit ihren „giftigen Untermietern“. Weiterhin wird untersucht
[16], ob der Wirkstoff „Glyphosat“ in Unkrautvernichtungsmitteln die Darmflora der Tiere schädigt. Eine geschädigte Darmflora kann aber Botulinumsporen nicht mehr am Auskeimen hindern. Die Behörden sprechen hier aber von „erlaubten Konzentrationen unterhalb der gesetzlich zulässigen Höchstgehalte
[17].
Können Menschen durch die infizierten Tiere, deren Milch oder Fleisch ebenfalls erkranken? Offizielle Stellen verneinen dies
[14] [15] (S. 7). Landwirte und Tierärzte „die nahe an infizierten Kühen waren“ sind an chronischem Botulismus erkrankt, führte dagegen Prof. Dr. Dirk Dressler, Neurologe an der MH Hannover, aus
[13] (S. 138). Die Widersprüche sind verwirrend. Und: weder die klassische noch die chronische Form des Botulismus müssen bei Nutztieren angezeigt werden
[14]. Offizielle Empfehlungen / Maßnahmen, wie bei einer Seuche, erfolgen also auch nicht. Tierärzte und einige Wissenschaftler bekundeten ihre große Sorge über die Zunahme der Krankheitsfälle
[13] (S. 138) und geben eigene Empfehlungen zur Prävention
[13] (S. 54 ff; S. 102).
Einige Landwirte gründeten mittlerweile den Verein „Interessengemeinschaft Botulismus“
www.ig-botulismus.de/index.htm. Die Berichte über ihre sterbenden bzw. toten Tiere, ihre kranken Familien, ihren wirtschaftlichen Ruin und ihre Verzweiflung machen betroffen
[18]. Auch Fernsehsendungen „(W) wie Wis-