2. „Zweimal einkochen“, dadurch werden mögliche Sporen im Einkochglas zumindest am Auskeimen gehindert. Und: durch Essig, Salz bzw. Pökelsalz auf ausreichend saure / salzige Umgebung achten (s. o.). In der Praxis heißt das: der
pH-Wert↑ im Einkochglas (Konserve/Vakuumbeutel) sollte unter 4,5 liegen. Obst ist übrigens nicht ganz so häufig unter den vergifteten Lebensmitteln wie Fleisch, Wurstwaren, Fisch und Gemüse. Es hat einen niedrigeren
pH-Wert↑.
3. Richtiges Kühlen und Lagern
Auch Lagertemperaturen zwischen –1 und +7° C halten Sporen in Eingekochtem in Schach. Optimal wäre eine Temperatur von +3° C. Die Industrie tötet die Sporen bei anfälligen Produkten durch den sogenannten „Botulinum Cook“ ab: Die Lebensmittel werden erhitzt und 3 Minuten auf 121° C gehalten.
Symptome einer Vergiftung
Durch das Gift wird der Austausch von Signalen zwischen Nerven und Muskeln gehemmt. Das führt u. a. zu Muskelschwächen und Störungen des Vegetativen Nervensystems. Das Auftreten der ersten Beschwerden ist vom Typ des „Botulinumgiftes“ (es gibt 7 verschiedene, von Typ A bis Typ G) und der eingenommenen bzw. gebildeten Giftmenge abhängig. Es können wenige Stunden aber auch mehrere Tage vergehen. Erste Anzeichen: Lähmungserscheinungen der Muskulatur, beginnend vom Kopf abwärts. Es folgen Sehstörungen, Hörprobleme, Schluck- und Sprechstörungen. Hinzu kommen Erbrechen, Durchfall, später Verstopfung und Krämpfe. Da das Gift die Blut-Hirn-Schranke im Gehirn nicht passieren kann, erleiden die Erkrankten die Qualen bei vollem Bewusstsein,