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© Foto: Dilger/Dott

  Oktett: Violine, Akkordeon, Kontrabaß, Klavier, Klarinette / Sa­xo­phon, Schlagzeug, Trompete, Posaune

der Freiburger Opernball, kommen inkl. Streicher, Sänger und Tänzer bis zu 28 Musiker zur großen Big Band zusammen.
Sissi Gossner: Charmant, vielseitig, Violine, Ak­kor­de­on, Gesang und eine Frau, die so viele Musiker als Orchesterleiterin führt. Eine schwere Aufgabe oder wie Ihre Musik, eine Spielerei?
Ich glaube, es ist schon schwieriger, als Frau in einer Män­ner­do­mä­ne zu agieren und als Chefin für Männer dazusein. Eine Frau muss mehr können, sich mehr Selbstbewusstsein zulegen und muss überzeugen. Nur mit dem Bedürfnis, zu wollen und einfach zu machen, geht es nicht. Ich kam eher zufällig zu dieser Aufgabe. Einen weiteren Schritt in unserem Orchester gab es, als einige Mu­si­ker von Hugo Stasser dazukamen, die sehr gut waren. Ich hatte Klassik studiert, vom Jazz eigentlich keine Ahnung und sollte jetzt der Chef dieser Truppe sein. Ich wusste, dass es von der Swing-Musik her nicht geht. Das sind alles top Musiker. Meine Vor­stel­lun­gen kann ich artikulieren und

 

versuchen durch­zu­set­zen. Von der organisatorischen Seite her bemühe ich mich, es möglichst perfekt zu machen, um den Musikern die Arbeit zu erleichtern. Sie brauchen nur zu kommen und zu spielen. Mit dem anderen Drumherum haben sie nichts zu tun. Es läuft alles und sie können sich wohlfühlen. Es waren auch einige Or­che­ster­lei­ter dabei, die das durchaus zu schätzen wussten, was mir meine Arbeit sehr erleichterte. Sie waren ausgesprochen kooperativ und wussten, dass mir Qualität das Wichtigste ist. Ihnen ging das ge­nau­so. Sie wollten möglichst tolle Musik machen und mit guten Leuten spielen und merkten, dass ich so denke wie sie. Es war deshalb schon leichter, aber jeder Orchesterleiter hat auch ein­mal schwere Aufgaben zu meistern, bei denen er sich durchsetzen muss.
Zum Beispiel bei Tempi. Wenn der Chef einzählt und der Schlag­zeu­ger etwas anderes spielt, gab es schon einmal Dis­kus­sio­nen. Letzten Endes sagten die Musiker: „Du bist der Chef und du gibst den Ton an!“ Das fand ich toll, das von meinen Musikern zu hören, dass ich mein Ding machen solle. Denn ich bin der Chef und muss auch dafür gerade stehen.
Ein gutes Stichwort. Wie sind Sie Chef geworden? 

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