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  aber noch die restlichen Jobs abwickeln. Das wurde mir angetragen. Mittlerweile hatte ich mein Examen bestanden und wollte eigentlich Orchester-Geigerin wer­den. Dann dachte ich, dass ich ein Jahr noch einmal kräftig übe ohne weiteres Studium. Es gab im Freundeskreis einen schwe­ren Unfall und ich merkte in dieser schweren Zeit, dass ich mit der Geige nicht acht Stunden täglich üben kann. Ich entschloss mich, die letzten Jobs zu organisieren. Damit war ich abgelenkt. Nach ein paar Monaten meinten die Musiker, dass ich das so gut mache, dass ich doch weiter machen solle. Es kam noch eine weitere Anfrage herein, die ich auch noch erledigte. Mir gefiel das immer besser und ich brachte immer mehr Ideen ein, so dass ich nach einem Jahr die Leitung ganz übertragen bekam.
Sie spielen die Evergreens von der 20er bis in die 60er. Musik aus einer Zeit, die lange vor Ihnen lag. Wie passt diese Musik in die heutige Zeit?
Das ist wie mit der Klassik, die noch viel älter ist. Es ist Musik, die einem entweder gefällt oder nicht gefällt. Es ist völlig egal in welcher Zeit. Das war bei mir damals genauso. Die Musik war nicht aus meiner Zeit, aber für mich war es schon immer super Musik.
Was interessant ist: Als ich das damals übernahm, recher­chier­te ich nach Musikern, die in den 30ern und 40ern in solch einer Band spielten, um zu wissen, wie es damals klang und wie sie heute die Band auf die Beine stellen würden. Es gab zwar nicht mehr viele dieser Musiker, aber zwei oder drei lernte ich kennen. Sie begriffen gar nicht, was ich wollte: „Wie es damals war?“ fragten sie erstaunt. Für sie war es einfach Musik. Sie meinten nur: „Spiel eben einfach gute Musik.“ Es ist einfach phantastische Musik.

 

Wie sieht Ihr Terminkalender aus? Auf Ihrer Webseite fand ich für dieses Jahr drei öffentliche Ver­an­stal­tun­gen. Man kann Sie aber auch in kleiner Besetzung oder als Big Band engagieren?
Man kann uns vom Trio bis zur grossen Besetzung engagieren und vom Geburtstag bis zur Gala. Wir haben natürlich mehr Jobs als sie öffentlich sehen. Es wird aber immer schwerer, Big Bands zu verkaufen. Top-Musiker spielen unterhalb eines be­stimm­ten Levels nicht. Es kostet einfach. Es sei denn, man ist weltberühmt, wie beispielweise Max Raabe, der aber so aus­ge­bucht ist, dass er drei mal so viele Jobs in Amerika angeboten bekommt als er machen kann.
Bei Amazon fand ich nur eine CD vom ODEON Tanz Orchester "Heute gehn wir ins Maxim" von SONIA vom 11.1.1999, die nicht von Ihnen ist. Gibt es von Ihnen CDs?
Es gibt drei CDs. Ich habe auch bei allen mitgespielt. „Crazy words, Crazy tune"; „Live" vom 4. Int. Festival der gehobenen Unterhaltungsmusik in Winterthur und „Remember the 20s & 30s" von der Welt-Firma Sonoton produziert, die in der Filmmusik-Branche einen sehr guten Namen hat, produziert. Bei den letzten beiden CDs war ich schon die Chefin. Wir würden sehr gerne wieder CDs produzieren, aber das ist für uns finanziell nicht möglich.

Discographie

Mir bleibt nur noch zu sagen: Man sollte Ihre Webseite besuchen und in Ihre Musik hineinhören. Man fängt an zu swin­gen und will mehr.

14.7.2012 ■ RALF G. MOSNY

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