 © Fotograf: Ralf G. Mosny
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AMARANT

marant (Amaranthus), auch Fuchsschwanz genannt, manchmal auch Amaranth geschrieben, ist eine Pflanzengattung der Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae).
Genutzt werden vor allem die feinkörnigen, an Hirse erinnernden Samen des Garten-Fuchsschwanzes (Amaranthus caudatus), in der Andenregion bis heute unter dem Namen Kiwicha bekannt.
Amarant zählt zu den ältesten Nutzpflanzen der Menschheit. Es wurde bereits von der Coxcatlán-Kultur in Tehuacán (Mexiko) kultiviert und in fast 9000 Jahre alten Gräbern wurden Samen nachgewiesen. Bei den Azteken, Inka und Maya waren die getreideähnlichen Amarant-Körner neben Quinoa und Mais ein Hauptnahrungsmittel.
Die Gattung Amaranthus umfasst etwa 60 bis 70 Arten, die auf allen Kontinenten außer der Antarktis vorkommen. Amaranthus-Arten sind in den wärmeren Zonen der Erde verbreitet, meist in trockenen Steppengebieten, Ödland und Kulturland. Die größte Artenvielfalt findet sich in Amerika, allein in Nordamerika gibt es etwa 38 Arten.
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Einige Amarant-Arten sind Nutzpflanzen. In der alten Welt: Aufsteigender Amarant oder Aufsteigender Fuchsschwanz (Amaranthus blitum L.), Gemüse-Amarant (Amaranthus tricolor L.), Grüner Amarant (Amaranthus viridis L.).
Die Samen des Garten- und Rispen-Fuchsschwanzes werden ähnlich wie Getreide verwendet. Botanisch allerdings ist Amarant ein Pseudogetreide: Es sieht zwar aus wie Getreide, und seine Samen werden auch so verwendet, es gehört aber nicht zu den Süßgräsern. Amarant ist glutenfrei. Dies macht es zu einem vollwertigen und verträglichen Getreideersatz bei Gluten-Unverträglichkeit↑ (Zöliakie↑). Zudem ist der hohe Eisengehalt wertvoll bei Eisenmangelanämie und während der Schwangerschaft.
Die Blätter aller Amarant-Arten werden außerdem als Gemüse gegessen und haben einen deutlichen Geruch nach Spinat↑ (wenn man sie zerreibt) und schmecken nach sehr zartem Spinat↑ oder Mangold↑. Der Eiweißgehalt von Amarant-Blättern übertrifft sogar den von Soja↑. Auch die jungen Blütenstände sind als Gemüse verwendbar. Die Samen und Blüten schmecken nussig, und zu Keimlingen gezogen sind sie ebenfalls essbar. Die Pfahlwurzel schmeckt süßlich und nach Rote-Beete↑ oder Runkelrübe↑. Sie ist jedoch meist verholzt und muss zum Beispiel kleingerieben werden, um verwendet werden zu können.
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