SIBIEN: Nachdem immer mehr Kunden auf den Hof kamen wurde es notwendig, einen kleinen Hofladen zu errichten.
LORENZ LEX: Zur Direktvermarktung erzeugen wir sämtliche Getreidearten selbst, wobei der Schwerpunkt auf Dinkel↑ liegt. Sojabohnen↑, Gewürze, Kartoffeln↑, Sonnenblumen↑, Buchweizen↑, Speisemais↑ und Braunhirse↑ sind weitere Feldfrüchte, die wir produzieren.
SIBIEN: Bei der Bodenbearbeitung achten Sie vor allem auf die Reduzierung des Bodendrucks. Was ist mit dem Bodendruck gemeint?
LORENZ LEX: Wir versuchen den Bodendruck durch leichtere Maschinen stark zu reduzieren. Wenn wir, wie man häufig sieht, mit diesen Tonnenschweren Maschinen über unsere Felder führen, würde der Boden zu sehr zusammengepresst und betonhart. Unsere Böden sind schön locker und leben. Zudem bearbeiten wir unseren Boden anders, z.B. mit organischer Düngung, die nicht tief in den Boden eingepflügt wird.
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Hofladen: Di-Fr 9:00-11:00 + 14:30-18:00, Sa 9:00-12:30; © LEX
an. Wir bauen am liebsten altes, unverfälschtes Saatgut an und erzielen damit die besten Erfolge.
SIBIEN: Seit wann gibt es bei Ihnen den Purpurweizen↑ und
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© Fotograf: LEX
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wie kamen Sie auf ihn?
LORENZ LEX: Erstmals entdeckte ich den Purpurweizen↑, der auch unter dem Namen Pigmentweizen bekannt ist, in einem Naturkostladen. Da ich bereits seit 15 Jahren Mitglied des österreichischen Vereins „Arche“ bin, der alte Samen archiviert, kaufte ich dort einen Sack Purpurweizen↑ und säte ½ ha an. Da der Purpurweizen↑ viel widerstandfähiger ist als gezüchteter Weizen↑, wuchs er sehr gut.
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SIBIEN: Sie gehen noch einen Schritt weiter, ein weiterer Betriebszweig ist die ökologisch zertifizierte Saatgutvermehrung von Futtererbsen↑, Gründüngungserbsen↑, Dinkel↑, Wicken↑, Sojabohnen↑, Roggen↑, Tricitale↑ (Kreuzung aus Weizen↑ und Roggen↑), Hafer↑ und Ackerbohnen↑. Damit erhalten Sie ein sehr wertvolles Erbgut unserer Ernährung.
Sie erhalten ein sehr wertvolles Erbgut unserer Ernährung
LORENZ LEX: Unser Saatgutanteil liegt bei 50%. Es sind alles samenfeste Pflanzen↑ und keine Hybride↑. Wir bauen sogar samenfesten Mais↑, halb normale Körner und halb roten Mais↑,
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Der rote Farbstoff weist daraufhin, dass er mehr Abwehrkräfte gegen Pilze hat. Jede Saison bauten wir davon immer mehr an. Er ist viel geeigneter für eine Biolandwirtschaft, weil er wesentlich weniger Probleme mit Krankheiten hat. Die Erträge des normalen BIO-Weizen liegen gegenüber gespritztem Weizen nur bei max. 40%. Der Purpurweizen↑ ist nicht angewiesen auf die Eingriffe der Chemie, er ist so robust durch seine eigenen Antioxidantien, die 20 mal höher vorhanden sind als beim gelben Weizen↑. Der Glutengehalt↑ des Purpurweizen↑ ist, ähnlich wie beim Dinkel↑, verträglicher.
SIBIEN: Kann man bei Ihnen den Purpurweizen↑ auch als Saatgut kaufen?
LORENZ LEX: Ja, natürlich. Auf den Purpurweizen↑ gibt es kein Patent. Wir sind nur dieses Jahr mit der Menge sehr knapp.
SIBIEN: Sie bauen roten Körnermais↑ an, der, wie der Purpurweizen↑, reich an Antioxidantien ist.
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